Foto: Tomas Rodriguez

Konrad Beikircher

500 Jahre falscher Glaube

Am 31. Oktober 1517, einem Samstag, hat Martin Luther in Wittenberg seine Thesen angeschlagen, ohne zu ahnen, was er da lostrat. Nun ist aus viel Wut und einem Stück Papier „ein ganzer Glaube“ geworden, was Beikircher, den Katholiken und Vertreter des „normalen Glauben“, fuchst. Er ist der Ansicht, dass es an der Zeit ist, ein offenes Wort miteinander zu wechseln und die abtrünnigen Protestanten darauf hinzuweisen, was sie alles verloren haben. Das fängt bei der Beichte an und hört bei den Reliquien auf. Man sieht ja, wie der Protestant danach lechzt, wieder in die normale Gemeinschaft aufgenommen zu werden: Hier kann er sündigen und beichten, hier kann er endlich wieder lachen, wie es der Katholik ständig tut, es bleibt ihm ja nix anderes, hier kann er der Mutter Kirche an der Brust liegen und einfach chillen. Raus aus dem evangelischen Hamsterrad, rein in die Beschaulichkeit vom normalen Glaube. Außerdem erzählt Beikircher, wie es gewesen wäre, wenn Luther seine Thesen im Rheinland angeschlagen hätten. Ein Abend gelungen, geschliffen, tiefsinnig und überaus amüsant.